„Wir sind sehr enttäuscht über die Stellungnahme von ÖVP-Klubchef Karlheinz Kopf, der heute in einem Hörfunkinterview das Nein seiner Partei in der Frage des Standesamts als Eintragungsort für die Eingetragene Partnerschaft bekräftigt hat“.
„Seine kategorische Ablehnung weiterer Verhandlungen in dieser Frage überrascht uns sehr, da wir Herrn Kopf in unseren Kontakten an sich als fairen und respektvollen Gesprächspartner erlebt haben“, erklärt HOSI-Wien-Obmann Christian Högl. „Es ist klar, dass es an der ÖVP vorbei zu keinem Beschluss kommen kann, aber sie sollte diese Machtposition nicht missbrauchen.“
„Selbst die konservative bayrische CSU hat diesen August eingelenkt und dort nach jahrelangem Widerstand die Standesämter für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet. Letztlich gibt es ja überhaupt keinen sachlich gerechtfertigten Grund, in dieser Frage die Eintragung nicht an jenem Ort vornehmen zu lassen, der genau für diese Aufgabe vorgesehen ist und der bereits über die erforderliche Kompetenz und Infrastruktur verfügt“, ergänzt HOSI-Wien-Obfrau Jona Solomon. „Es braucht dafür keine zusätzliche, völlig unnötige Bürokratie. Diese Ansicht teilen offenbar auch die meisten ÖsterreicherInnen, wie eine representative Meinungsumfrage des am Montag erscheinenden profil bestätigt, in der 16 % die Homo-Ehe generell ablehnen und nur 17 % die Bezirkshauptmannschaftslösung befürworten, 45 % sich jedoch für das Standesamt aussprechen.“
„Daher fordern wir die ÖVP nachdrücklich auf, die Türen nicht zuzuschlagen und wenigstens einem der vorliegenden Kompromissvorschläge zuzustimmen, also etwa die Entscheidung den BürgermeisterInnen und Landeshauptleuten zu überlassen“, so Högl abschließend.
Rückfragehinweis:
Christian Högl, Obmann, Tel. 0699-118 11 038
Jona Solomon, Obfrau, Tel. 0676-888 922 11
Kurt Krickler, Generalsekretär, Tel. 0664-5767466